13. November 1833

Ellen G. White, Vom Schatten zum Licht (Wien: TOP LIFE Wegweiser-Verlag, 2011), 304-305

Zwei Jahre nach [William] Millers erstem öffentlichen Vortrag [1831] über die Zeichen, die auf ein baldiges Erscheinen Christi hinwiesen, erfolgte 1833 das letzte Zeichen, das Christus als Vorbote seiner Wiederkunft angekündigt hatte. »Die Sterne werden vom Himmel fallen«, hatte Jesus gesagt (Matthäus 24,29), und Johannes erklärte in der Offenbarung, als er in der Vision die Vorgänge erblickte, die den Tag Gottes ankündigen sollten: »Die Sterne des Himmels fielen auf die Erde, wie ein Feigenbaum seine Feigen abwirft, wenn er von starkem Wind bewegt wird.” (Offenbarung 6,13) Diese Prophezeiung erfüllte sich treffend und eindrucksvoll durch den großen Meteorregen vom 13. November 1833. Das war das ausgedehnteste und eindrucksvollste Schauspiel fallender Sterne, von dem je berichtet wurde. »Der ganze Himmel über den gesamten Vereinigten Staaten war damals stundenlang in feuriger Bewegung. Noch nie hatte es von der ersten Ansiedlung an in jenem Lande eine Naturerscheinung gegeben, die von einem Teil der Bevölkerung mit so großer Bewunderung und von dem andern mit so viel Schaudern und Bestürzung betrachtet wurde. … Die Erhabenheit und feierliche Pracht lebt noch heute bei vielen im Gedächtnis. … Niemals ist Regen dichter zur Erde gefallen als jene Meteore. Im Osten, Westen, Norden und Süden, überall sah man das Gleiche. Mit einem Wort, der ganze Himmel schien in Bewegung zu sein. . Das Schauspiel, wie es Prof. Sillimans Journal schildert, war in ganz Nordamerika sichtbar. . Bei vollkommen klarem und heiterem Himmel dauerte das unaufhörliche Spiel blendend glänzender Lichtkörper am ganzen Himmel von zwei Uhr morgens bis zum Tagesanbruch.” (R. M. Devens, American Progress or The Great Events of the Greatest Century, XXVIII, § 1-5)

»Keine Sprache kann je der Pracht jenes herrlichen Schauspiels gerecht werden … niemand, der es nicht selbst gesehen hat, kann sich eine angemessene Vorstellung von seiner Herrlichkeit machen. Es schien, als ob sich alle Sterne des Himmels an einem Punkt in der Nähe des Zenits gesammelt hätten und blitzschnell gleichzeitig in alle Richtungen des Horizontes geschossen würden; doch es hörte nicht auf: Tausende folgten schnell der Bahn, die Tausende schon durcheilt hatten, als seien sie für diese Gelegenheit erschaffen worden.” (F. Reed in Christian Advocate and Journal, 13. Dezember 1833) »Ein genaueres Bild als das von einem Feigenbaum, der seine Feigen abwirft, wenn ein heftiger Wind durch ihn hindurchfährt, hätte man nicht zeichnen können.” (Portland Advertiser, 26. November 1833)

Im New Yorker »Journal of Commerce« vom 14. November 1833 erschien ein ausführlicher Artikel über diese wundersame Naturerscheinung mit folgender Aussage: »Kein Weiser oder Gelehrter hat je, wie ich annehme, über eine Erscheinung wie die von gestern Morgen mündlich oder schriftlich berichtet. Vor 1800 Jahren hat ein Prophet sie genau vorausgesagt, so wir uns nur die Mühe geben wollten, unter einem Sternenfall fallende Sterne zu verstehen … in dem allein möglichen Sinne, dass es buchstäblich wahr ist.”

So erschien das letzte Zeichen seines Kommens, über das Jesus zu seinen Jüngern sagte: »Ebenso auch: wenn ihr das alles seht, so wisst, dass er nahe vor der Tür ist.« (Matthäus 24,33) Nach diesen Zeichen sah Johannes als nächstes Ereignis, dass »der Himmel wie eine Schriftrolle« zurückwich, während die Erde erbebte, die Berge und Inseln bewegt wurden und die Gottlosen vor der Gegenwart des Menschensohnes entsetzt zu fliehen suchten (Offenbarung 6,12-17).

Viele Augenzeugen betrachteten den Sternenfall als den Vorboten des kommenden Gerichts, »als ein schreckliches Vorbild, einen sicheren Vorläufer, ein barmherziges Zeichen jenes großen und schrecklichen Tages” (Portland Evening Advertiser, »The Old Countryman«, 26. November 1833). So wurde die Aufmerksamkeit der Menschen auf die Erfüllung der Prophezeiungen gelenkt, und viele ließen sich durch die Botschaft von der Wiederkunft warnen.

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